Mich um meine Kinder zu kümmern war und ist für mich etwas sehr erfüllendes, wertvolles und lehrreiches. Von Anfang an war mir klar, dass ich sie nicht in eine Einrichtung geben möchte, bevor sie in den Kindergarten kommen. Die Zeit zuhause mit ihnen, ohne Termine und Pläne wollte ich mir nicht nehmen lassen. Ich war und bin mit Leib und Seele Mama. Dass ich mich dafür hin und wieder rechtfertigen musste, ist mir mehr als übrig. Ich möchte in meiner Entscheidung, Zeit in die Fürsorge meiner Kinder investiert zu haben, respektiert werden.
Der Alltag mit Kindern ist nicht immer ein Honiglecken. Auch wenn wir uns um ein älteres oder krankes Familienmitglied kümmern, ist dies oft eine große Herausforderung. Dennoch glaube ich, ist die Fürsorge, die wir anderen Menschen, Lebewesen – ob klein oder groß, ob gesund oder krank – zukommen lassen, etwas sehr essentielles! In der Sorge für jemanden – in der Fürsorglichkeit, zeigen wir unser Mitgefühl, zeigen wir unsere Beziehungsfähigkeit und genau genommen auch die Fähigkeit für uns selbst Sorge zu tragen.
Fürsorge braucht Zeit und Geduld. Es geht nicht darum, irgendwelche Pflegehandlungen zu erledigen. Für mich bedeutet Fürsorge, dass wir uns um einen anderen Menschen, um ein anderes lebendes Wesen, so kümmern, dass es dem Wesen entspricht. Mit Hingabe und Bewusstheit für dessen individuellen Bedürfnisse. Weiterlesen „Plädoyer Fürsorge“