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Weihnachten_24

Im Schweigen, in der Ruhe, in der  Stille,
lausche dem  Seelenklang, der deinen Weg begleitet.
Im Schweigen, in der Ruhe, in der Stille,
da tun sich Wege auf, den nächsten Schritt zu gehen.
Gila Antara

Schon bevor das Christentum Weihnachten „erfunden“ hatte, feierten die Menschen in der Mitte des Winters, genauer gesagt am 21. Dezember, ein Fest. Die Wintersonnenwende.

Die Menschen wussten, dass die Tage nun wieder länger wurden. Darin lag die Hoffnung auf den Frühling, den Neubeginn.

Das Wissen um den Kreislauf von Werden, Wachsen, Reifen und Vergehen half den Menschen, durch die dunkle Jahreszeit zu kommen.

Im Rad der Transformation, durch das wir alle im Leben immer wieder schreiten, steht der Winter symbolisch dafür, dass wir uns einlassen auf die Krise. Dass wir uns einlassen, im Dunkeln zu sein, nicht zu wissen, wo uns die Verwandlung hinführen wird.

Alles ist noch in Veränderung begriffen. Wir sind gefordert, dies zuzulassen.

Die Ungewissheit darüber, wie unser Weg weitergehen wird. Die Ungewissheit darüber, welche Gaben wir aus der Dunkelheit schöpfen dürfen um mit neuem Mut im Frühling zu erwachen.

Weihnachten ist für mich das Fest des Lichtes, welches wieder zunimmt. Das Licht, welches uns auch in der Dunkelheit Orientierung gibt und uns leitet. Es ist nicht unbedingt das Licht im Außen. Es ist vielmehr das Licht in uns selbst. Unser innerstes Sein leuchtet hell, wenn wir inne halten und der Stimme lauschen, die in uns ist. Sie erzählt uns von unserer tiefsten Sehnsucht, unseren wesentlichen Bedürfnissen. Dieser inneren Stimme, diesem inneren Leuchten Raum zu schenken und so den Wandel einzuladen, der uns zu einer Entfaltung unserer Ganzheit führt, das ist Lebendigkeit.

Möge sich entfalten können, was in uns steckt. Das wünsche ich zu Weihnachten – euch und allen Wesen auf dieser Welt!

Unterstützend für unsere Prozesse sind Begegnungen, Gespräche, Texte, die uns Einblick geben und uns Verständnis schenken für uns selbst:

Alles beginnt mit dem Erwachen: dem Erkennen, was in uns und um uns herum real und authentisch ist und was nicht; dem Erkennen, wer wir sind und wer wir nicht sind; dem Erkennen, was unser Körper ausdrückt und unser Verstand unterdrückt: dem Erkennen unserer Verletzungen und unserer Gaben: dem Erkennen, was wir geglaubt haben und was wir tatsächlich schätzen; dem Erkennen, was wir nicht länger tolerieren und was wir jetzt akzeptieren können; dem Erkennen der Mythen, die uns verbinden, und der Zusammenhänge, die uns definieren; dem Erkennen der Vergangenheit, wie sie war, der Gegenwart, wie sie ist, und der Zukunft, wie sie noch sein könnte; vor allem dem Erkennen der Kluft zwischen dem, was unser Wesen verlangt, und dem, was das „Normale“ von uns verlangt hat.

Wir haben das Glück einer einmaligen Chance. Indem wir die toxischen Mythen der Abkoppelung von uns selbst, von anderen und vom Planeten ablegen, können wir das Normale und das Natürliche Stück für Stück näher zusammenbringen. Das ist eine Aufgabe für die Ewigkeit, eine Aufgabe, die die Vergangenheit erlösen, die Gegenwart inspirieren und in eine hellere, gesündere Zukunft weisen kann.
Es ist unsere größte Herausforderung und unsere größte Chance.“
Dr. Gabor Maté

Herausforderungen

Das Foto entstand bei unserem Urlaub in Schweden. Wir sind als Familie 110km gewandert, mit doch recht schwerem Gepäck.  17 kg wog der Rucksack meines Mannes. 15kg der von mir. Puh! Die Kinder hatten auch Rucksäcke – wesentlich leichtere. Dass dieser Urlaub eine Herausforderung werden würde, war uns klar. Wir machten zuhause regelmäßig längere Spaziergänge und an den Wochenenden Wanderungen. Nicht immer waren die Kinder begeistert. Erst als ich ihnen versprach, dass ich nach Schweden sie nie wieder zu einem Spaziergang, zu einer Wanderung „hinmotivieren“ würde, gab es diesbezüglich weniger Diskussionen.
Und dann war es so weit! Wir flogen nach Schweden, übernachteten ein letztes Mal in der Zivilisation in einem Camp, um am nächsten Tag gut ausgeschlafen mit unserer Wanderung zu starten.

Die ersten beiden Tage waren für uns alle sehr anstrengend! Zu wissen, dass noch so viele Kilometer vor uns liegen, der anspruchsvolle Weg, das Gewicht des Gepäcks, all dies machte uns zu schaffen.
„Was hast du uns da nur eingebrockt…“so der etwas vorwurfsvolle Kommentar meines Mannes in meine Richtung. Weiterlesen „Herausforderungen“

Und sie graben immer noch!

Letztes Jahr dachte ich noch, dass unsere Kinder zustimmen, wenn wir im Jahr 2024 – nach satten zwölf Jahren – den Sandkasten abbauen. Wie so oft mit Kindern kommt es anders als gedacht! Die Idee, ein Loch zu graben, ein richtig tiefes Loch, steckt wohl in vielen Kindern. Das Vlies, welches gewissenhafte Eltern bei der sachgerechten Errichtung eines Sandkastens auf die Erde legen, bevor Sand in die Kiste kommt, ist normalerweise ja eine klare Begrenzung.  Rundherum  Holzbalken und die Sache ist klar: hier könnt ihr buddeln, Sandkuchen fabrizieren, Sand sieben und euch verweilen. Nun wissen wir Eltern aber auch, dass Grenzen für Kinder scheinbar auch gerne dazu da sind, um sie etwas auszutesten, auszudehnen. Zu sehen, wie weit könnte es gehen, wenn die Grenze nicht das Ende bedeutet….sondern der Anfang von etwas Neuem? Die Frage, was ist denn unter dem Vlies war bei unseren Kindern schon sehr früh da. Einige Jahre waren wir standhaft:“Nein, das Vlies ist die Grenze. Hier gräbt ihr nicht weiter!“ Weiterlesen „Und sie graben immer noch!“

Gemeinschaftsfest 2025

Das Gemeinschaftsfest, eine andere Form des traditionellen Kommunionfestes.

 

Anfang Mai feierten wir mit Kindern im Kreis ihrer Familien und Freunden, das Fest der Gemeinschaft in Hard.

Es war ein besonderes Fest für die teilnehmenden Kinder wie für ihre Familien.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dazu haben wir die Kinder bei Naturritualen im Jahreskreis vorbereitet und so in ihrer Entwicklung vom Kind zum reifen Kinde begleitet. Beginnt in diesem Alter doch das Hineinwachsen in Verantwortung für sich, die Gemeinschaft in der sie leben und für die Natur.

Aktuell sind wir dabei die Vorbereitung für die Jahresgruppe 2024/25 zu machen. In der Gruppe sind noch ein paar Plätze frei.

Eltern die mehr über die Inhalte, die Vorbereitung und das Gemeinschaftsfest erfahren möchten, sind herzlich eingeladen zum Infoabend am Montag den 27. Mai 2024.
Treffpunkt 20:00 Uhr beim Parkplatz Bushaltestelle Erlachstraße. Von dort aus gehen wir zum nahegelegenen Plätzle am Weg ins Ried.
Bei schlechtem Wetter treffen wir uns im Wirkungsraum Am Sägenkanal 12 in Hard.

Abwechslungsreich

Mit Kindern ist das Leben abwechslungsreich. Kaum denkst du, jetzt hab ich den Dreh raus, kommt eine neue Entwicklungsetappe, die alles irgendwie auf den Kopf stellt. Du stehst staunend da und denkst: „Aha, so ist mein Kind also?!“ Manchmal denkst du dir, der Alltag ist immer gleich – vieles dreht sich um die immer wieder kehrenden Themen. Zu Beginn ist es wohl die Fürsorge und Pflege: wickeln, stillen/füttern, schlafen, baden und wieder von vorne. Das Spielen kommt dazu: was interessiert das Kind gerade? Was für eine Spielumgebung bereite ich vor, damit es sich mit den konkreten Wirklichkeiten auseinandersetzen kann? Mit der Zeit gewöhnst du dich an die Tatsache, dass der Wäscheberg niemals kleiner wird und du eine 24-Stunden Imbiss-Stube betreibst, weil da immer jemand ist, der Hunger hat. Mit jeder Entwicklungsetappe kommen neue schöne Begebenheiten und neue anstrengende Herausforderungen im Begleiten der Kinder zutage. Was tun, wenn sich die Geschwisterkinder gefühlt ständig in die Haare kommen, weil jede/r das gleiche Spielzeug will? Was tun, damit die Windel endlich „Geschichte“ ist? Was tun, wenn du deine Grenzen wahren möchtest, um zu deinen Bedürfnissen zu stehen und dir der Mut, die Energie dazu manchmal fehlt? Was tun, wenn du die Zeit anhalten möchtest, wenn die Kinder und du gemütlich und glücklich beisammen seid?
Ganz einfach: Die Fülle sehen. Sowohl die Fülle der wunderschönen Seiten aber auch der schwierigen Zeiten. Die Abwechslung bewusst erleben. Annehmen. Wahrnehmen. Wertungsfrei. Und vor allem im Vertrauen bleiben. Vertrauen in dich und deinen Weg.  Dann spürst du, was es jetzt braucht. Und jetzt. Und jetzt. Schritt  für Schritt. Und immer wieder neu. Abwechslungsreich eben.

Zwischenraum

Wenn ein Kind zu uns ins Leben kommt sind wir in den ersten Wochen ganz damit beschäftigt, auf die Signale des kleinen Wesens einzugehen. Bei jedem Geräusch, bei jedem Ansatz von Weinen, bei jeder Bewegung, die dieses kleine Bündel macht, stehen wir da, um zu schauen, was es braucht. Hat es Hunger? Hat es eine volle Windel? Möchte es schlafen? Braucht es Nähe?

Mit der Zeit lernen wir die Signale des Kindes besser und besser zu entschlüsseln, zu verstehen – ja, zu lesen. Wir wissen, ob das Weinen bedeutet, dass es Zeit fürs Schlafen ist oder ob die Windel voll ist. Wir wissen, wie das Weinen klingt, wenn wir noch ein wenig damit warten können, das Kind hoch zu nehmen. Wir finden heraus, was dem Kind hilft, damit es sich auch wieder  selbst beruhigt – zum Beispiel, in dem wir  mit ihm reden oder etwas summen. Und wir wissen, wie das Weinen klingt, wenn es wirklich wichtig ist, alles stehen und liegen zu lassen, um das Kind zu uns zu nehmen.

In diese erste Zeit des Kennenlernens zu investieren lohnt sich.  Es ermöglicht uns, angemessen zu reagieren, wir bekommen Sicherheit im Umgang mit unserem Kind und werden beschenkt mit mehr Handlungsspielraum. Weiterlesen „Zwischenraum“

Müde? Pause!

Jede und Jeder hat wohl so ein Lebensthema, welches sich immer wieder zeigt. Es zieht schleifenartig um uns herum, wühlt auf, bringt durcheinander und kostet Energie. Wenn es gut läuft, kommen wir  jeweils gestärkt und mit einer neuen Klarheit aus dem wiederkehrenden Thema heraus.

Aber manchmal macht uns das einfach auch nur müde. Es frustriert. Wir wollen uns nicht darauf einlassen, wir spüren, dass da was unrund läuft, haben aber keine Zeit dafür. Wir funktionieren und  erledigen alle nötigen Arbeiten, aber viel Freude und Leichtigkeit spüren wir dabei nicht.  Wenn dann noch von der Seite Dinge daher kommen, sagen wir mal, größere Entwicklungsschübe unserer Kinder, dann kommen wir ganz ordentlich ins Schleudern. Wir springen über die Klippe – hinein in die Überforderung. Wir sagen Sachen, die wir nicht sagen wollten, wir  schreien herum und würden uns wohl am Liebsten wie kleine Kinder auf den Boden werfen! Weiterlesen „Müde? Pause!“

Alles verändert sich


Wir wissen es doch eigentlich alle, dass sich alles immer verändert. Das Leben ist nichts statisches. Planbar ist es nur bedingt, festhalten der schönen Momente nicht möglich und vertagen der Krisenzeiten ebenso Illusion.
Und doch braucht es oft einen kleinen Schubs, damit wir uns auf Veränderungen einlassen.
Kinder sind ja auch schon kleine Gewohnheitstiere, oder?
Sie mögen es, wenn das geliebte Kuscheltier immer griffbereit ist, bekommen eine Krise, wenn nicht der Papa die Gute-Nacht-Geschichte vorliest und dann die Mama noch ins Bett kuschelt sondern umgekehrt und essen am Liebsten jeden zweiten Tag Nudeln. Manchmal können wir darüber lachen und manchmal treibt es uns fast in den Wahnsinn, dass die Kleinen so klare Vorstellungen bezüglich gewisser Abläufe haben.


Sogar unsere Hündin besteht schon darauf, dass sie nach dem Frühstück den Papierkorb ausräumen kann um alles in kleine Teile zu zerreißen. Danach sammelt sie noch sämtliche Socken zusammen und trägt sie ins Wohnzimmer. Erst dann ist sie zufrieden und legt sich zum ersten Schläfchen des Tages aufs Ohr.

Das sind die kleinen Gewohnheiten, Rituale, Abläufe, die wir alle irgendwie kennen. Liebgewonnene Handlungen, die uns ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Stabilität geben. Weiterlesen „Alles verändert sich“

Sonntagsspaziergang

Die Kinder wachsen dahin…sie gestalten ihren Alltag schon so eigenständig, dass die Zeiten, in denen wir was gemeinsam unternehmen, immer weniger werden. Im Familienrat haben wir deshalb auch beschlossen, dass wir zumindest einmal in der Woche alle gemeinsam spazieren gehen. Das tut uns gut. Schon beim Frühstück wird darüber diskutiert, welche Runde wir machen, was für Schuhe bei welchem Wetter gut sind. Ja, das ist eine wichtige Sache – in unserer Gegend gibt es viel Wasser und der Reiz, damit in Kontakt zu kommen ist unendlich groß! Nicht nur in die Pfützen steigen, nein, auch wenn es ordentlich geregnet hat und alles matschig ist, bis auf einen schmalen Pfad, ist es doch viel interessanter, mitten durch die braun-weiche Matschepampe zu waten. Oder, so wie jetzt im Winter, das Eis zu testen…“hält es mich? Oder krache ich ins Wasser hinein?“ Das war letzte Woche spannend und so auch diesen Sonntag. Weiterlesen „Sonntagsspaziergang“

Kinder sind auch nur Menschen – Eltern auch

Ich sitze vor dem Computer, tippsle Wörter und lösche sie wieder. Fange von vorne an und schau immer wieder mal aus dem Fenster….Zu meinen Füssen Hund und Katze, friedlich am Ruhen…viele Gedanken gehen mir durch den Kopf…
Schon so viele Jahre, Jahrzehnte arbeite und lebe ich mit Kindern und sehe, wie bereichert dadurch mein Leben ist. Kinder sind mir wichtig – keine Frage! Kinder brauchen Schutz, brauchen Kindheit, die sie vor dem zu frühen hineindrängen in die kopflastige Welt der Erwachsenen bewahrt. Kinder brauchen Achtung und Respekt für ihre Lebensprozesse die sich jeweils in ihrem ganz individuellen Zeitmaß vollziehen.

Was Kinder, so glaube ich, nicht brauchen, ist, dass wir sie auf ein Podest stellen.

Weiterlesen „Kinder sind auch nur Menschen – Eltern auch“