Gemeinschaftsfest

Letzten Sonntag feierten wir inmitten der Natur das Gemeinschaftsfest von unserem Sohn und zwei weiteren Kindern. Die Drei, die sich nun ein Jahr lang „vorbereitet“ hatten, freuten sich sehr über all die Menschen, die in der Jurte Platz fanden. Sehr feierlich und schön wurden die Kinder in die Gemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen und bestärkt. Wunderbare Musiker mit Harfe, Gitarre, Djembe und  anderen besonderen Instrumenten unterstützten uns beim Singen der Lieder, die der ganzen Feier einen besonderen Glanz verliehen.

Statt der Erstkommunion wollten wir für unseren Sohn (und in zwei Jahren auch für unsere Tochter) einen anderen Weg finden, um das Heranwachsen und die Aufnahme in die Gemeinschaft der Erwachsenen zu feiern.
Mit zwei weiteren Kindern und deren Familien konnten wir diese Idee gemeinsam mit Anita Bonetti (Ritualleiterin) umsetzen (siehe Wirkungsraum für freie Spiritualität).

Ein Jahr lang begleiteten Anita und ich die drei Kinder: Im Sommer, Herbst, Winter und Frühling gingen wir mit ihnen hinaus in die Natur, um den Wandel der Jahreszeiten bewusst zu erleben. Das Werden und Vergehen, das bedingungslose da sein der Natur für die Menschen, das eingebettet sein in einen
unsichtbar größeren Kreislauf. Sie hörten von der wachsenden Verantwortung für sich, die Gemeinschaft in der sie leben und die Natur, die unser aller Lebensgrundlage ist.
Wir haben gemerkt, wie wohltuend diese Rituale in der Natur für die Kinder waren und wie sie dadurch auch in ihrem Grundvertrauen bestärkt wurden.

Beim Gemeinschaftsfest teilten Erwachsene das Brot bewusst mit den Kindern. Brot als Symbol für die nährende Zuwendung der Schöpfung an den Menschen. Die Erwachsenen luden die drei Kinder ein, mit ihnen zu essen, Teil der Gemeinschaft zu werden. Einer Gemeinschaft, die Kinder in ihrem Heranwachsen begleitet. Die wachsende Verantwortung für sich, die Gemeinschaft und die Lebensgrundlage
Natur wurde dadurch für alle erlebbar.

Nicht nur für uns war dieser Tag etwas ganz besonderes. Die Glückseligkeit der drei Kinder zeigte uns allen, dass es gut war, diesen Weg zu wählen.

Tief berührt und dankbar sind wir als Eltern, dass wir das Heranwachsen unseres Sohnes so bewusst miteinander feiern konnten.

 

 

 

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