Adventszeit

Als ich in diesem Jahr die Wohnung weihnachtlich dekoriert habe, schien mir Weihnachten in unendlich weiter Ferne. Und nun sind es nur noch vier Tage bis zum Fest. Wie die Zeit vergeht!
Obwohl wir schon zu Beginn der Adventszeit alle Geschenke besorgt und eingepackt hatten und somit dieser „Stress“ wegfiel, gab es durch diverse Termine und andere Ereignisse genug zu tun.

Wir haben die Tradition, dass jeden Tag eines der Kinder ein kleines Säckchen beim Adventskalender aufmachen darf – wir haben einen Kalender für Beide. Darin befindet sich jeweils ein Zettelchen mit einem Rätsel, einer Frage oder einer gemeinsamen „Aktion“ wie „Abendspaziergang durch den Winterwald“, „Weihnachtsbastelelei am Nachmittag“ oder „ursprüngliches Spiel“. Bewusst Zeit miteinander zu verbringen tut uns allen gut. Mir hilft es, langsamer zu werden, Unwichtiges beiseite zu schieben und die Freude der Kinder zu genießen.

Der Nikolaus brachte den Kindern frischen Sand für die Sandkiste. Diesmal kein Sand-Wachs-Gemisch sondern einfach nur gewaschener Sand. Damit lässt es sich wunderbar spielen. Die Kinder sind begeistert. Es gab in der Adventszeit ja einige Tage, an denen es draußen etwas ungemütlich war, schön, dass sie sich drinnen mit dem Sand kreativ betätigen konnten.

Dann fand in der Adventszeit auch das Winter-Ritual für unseren Sohn statt (mehr Informationen findet ihr unter „Wirkungsraum für freie Spiritualität“). Zuvor gab es bei uns zu Hause ein Treffen der Kinder, die mit dabei sind. Sie füllten ihre „Büchlein“ mit Bildern, Gebeten und den Jahreszeiten-Bäumen. Bisher haben Anita und ich gemeinsam mit den Kindern das Sommer- und Herbstritual in der Natur gefeiert.

Wir staunen wie die Kinder sich auf diese Naturrituale einlassen und was sie jeweils davon mitnehmen. Es sind die schlichten Begegnungen mit den vier Elementen die die Kinder sehr ansprechen. Auch die Geschichten, die Anita und ich ihnen zu Themen der Jahreszeiten erzählen, lassen ihre Augen leuchten und zeigen uns, wie sie mitfühlen und mitdenken.

Und zum Glück gab es während der Adventszeit auch Schnee. Endlich! Und was stellte ich voller Schrecken fest?!? Die Skianzüge sind entweder viel zu klein (warum wachsen die Kinder immer so plötzlich?) oder total undicht! Also – große Geldtasche in die Hand nehmen und einkaufen gehen.

Dafür wurden wir am 3. Adventssonntag früh morgens – draußen war es noch dunkel –  von Schneeschaufelgekratze und Gelächter wach – weil das bisschen Schnee natürlich immer gleich verarbeitet werden muss!

Und natürlich dürfen die Kekse in der Adventszeit nicht fehlen! Aber Kekse backen mit Kindern das schaffe ich wirklich nur, wenn ich guuuute Nerven habe. Diesmal hat es wirklich Spaß gemacht – es gab logischerweise ein Küchenchaos, verklebte Hände und Küchenschränke und Türklinken und….aber naja – was solls, es ist vollbracht!

Morgen beginnen die Raunächte. Seit ein paar Jahren sammle ich vom 21. bis 24. Dezember die Themen, die mir in meinem Leben wichtig sind. Ich schreibe jeweils ein Thema auf eines von dreizehn kleinen Zetteln die ich dann zusammenfalte und bündle. Vom 25. Dezember bis zum 6. Jänner öffne ich jeden Morgen eines der Zettel, lese was darauf steht und stelle mir die Frage: Was teilt sich mir mit? Worin werde ich bestärkt?  Während dieser 13 Tage schreibe ich viel und nehme mir bewusst Zeit für mich. Am Ende der Raunächte beschließe ich die Themen mit einem kraftvollen Satz, der mich während des Jahres begleitet und bestärkt. Die Idee zu diesem Raunachtritual habe ich aus dem Buch „Raunächte“ von Anita Bonetti.

Wie gestaltet ihr für euch die Advents- und Weihnachtszeit?

Ich beschließe dieses Jahr mit diesem Blog-Eintrag und freue mich auf zwei Wochen Zeit für Familie, Freunde und mich. Und während ich dies schreibe spüre ich schon die Vorfreude auf viele wertvolle Begegnungen mit kleinen und großen Menschen im neuen Jahr!

Ich wünsche euch für das bevorstehende Weihnachtsfest ein stimmungsvolles Beisammensein mit euren Familien, Zeit um Inne zu halten und
Alles Gute für das kommende Jahr.
Möge sich entfalten können, was in euch steckt.

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