„Der größte Beitrag für den Weltfrieden ist, in sich selbst Frieden zu schaffen.“
Von wem dieses Zitat ist, weiß ich leider nicht.
Es klingt einleuchtend. Angesichts der derzeitigen Situation ist das aber alles andere als einfach.
Als Mama ist es für mich sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr schwer auszuhalten, was da gerade alles passiert.
Ich möchte, so wie bestimmt alle Eltern, dass unsere Kinder in einer friedlichen Welt groß werden dürfen!
Die Gefahr, dass ich mich in Angst und Sorgen verliere ist da. Aber das macht die Situation nur noch schlimmer, unerträglicher. Ich denke viel an meine Großmutter, die mit 8 Jahren Vollwaise war, fünf Kinder bekam von denen nur zwei älter als 18 wurden und zwei mal verheiratet war. Sie hat zwei Weltkriege miterlebt.
„Großmama“ wie sie von uns allen genannt wurde, lebte von 1895 bis 1999 – sie wurde fast 104 Jahre alt, war bis zuletzt geistig wach und immer gut aufgelegt. Sie starb bei uns zuhause. Meine Mutter und ich pflegten sie in ihren letzten beiden Lebensmonaten. Ich war bei ihr als sie starb. Sie zu kennen, sie zu begleiten auf ihrem letzten Weg war und ist für mich ein großes, wertvolles Geschenk.
Also versuche ich mich an Großmamas Lebensmut zu orientieren, mich gut am Boden zu verankern und den Frieden in mir und um mich zu leben.
Frieden in dieser Welt.
Frieden an diesem Ort.
Frieden in diesem Haus.
Frieden in jedem von uns.
Frieden in mir.
Unsere Kinder, schon fast zwölf und schon fast zehn, bekommen in der Schule so einiges (ungefiltert) mit, was diesen Krieg in der Ukraine betrifft. Es beschäftigt sie natürlich auch sehr. Viele Fragen nach dem Warum und Wie kann ich gar nicht beantworten. Das Ganze ist so komplex. Außerdem verstehe ich ja selbst nicht genau was in den agierenden Personen vor sich geht, wie es so weit kommen konnte geschweige denn, was hier ein möglicher Weg aus dieser verfahrenen Situation wäre.
Wenn schon wir Erwachsene nicht wissen, wie wir diese Situation gut, friedlich und bald lösen können, wie geht es den Kindern und Jugendlichen wohl damit?
Unseren Kindern war es ein Anliegen, ein Zeichen zu setzen, sichtbar zu machen, wie wichtig ihnen als Kinder der Frieden ist. So entstand das große Friedenszeichen auf der Straße. Wie sehr ich hoffe, dass es wirkt. Dass es den harten Asphalt durchdringt, weiter wirkt durch die Steine und bis tief in die Erde und durch die Erde rundum den ganzen Globus!
„An den Frieden denken heißt, an die Kinder denken.“
Michail Gorbatschow
Das sagt eigentlich alles, oder?