Es sind nicht immer große Ereignisse wie ein Mega-Urlaub oder ein Fest, welche – gemeinsam als Familie erlebt – lange in Erinnerung bleiben und vor allem in die Tiefe gehen.
Ich glaube, dass es oft diese kleinen, ja fast schon alltäglichen Dinge sind, die das Gefühl von „wir – wir gemeinsam als Familie“ stärken, die so gut tun. Es ist nur leider so, dass wir uns diese Momente zu wenig bewusst machen. Obwohl sie doch so kostbar sind.
Zum Beispiel die Fahrt im Zug, bei der wir vier uns schief gelacht haben, weil wir abwechselnd versucht haben, blind ein Tier oder ein anderes vereinbartes „Objekt“ zu zeichnen. Ich glaube, wir haben den ganzen Wagon unterhalten. Oder wie wir zur Zeit mehrmals abends zu viert im selben Bett liegen und einer von uns Eltern aus „Kalle Blomquist“ vorliest. Niemand von uns will was versäumen. Gemeinsam rufen wir laut aus, wenn die Geschichte eine unerwartete, spannende oder witzige Wendung nimmt. So ein tiefes Familiengefühl erlebe ich auch, wenn wir Eltern auf der Couch sitzen, irgendwas lesen und die Kinder zufrieden am Boden Lego spielen. Wir sind zusammen, gemeinsam im Alltag unterwegs. Die Kinder kommen zwischendurch auf die Couch, kuscheln kurz her und spielen dann weiter. Das sind die Momente von denen ich ein wenig zehre, wenn es wieder mal drunter und drüber geht und ich mich frage, ob, was und wie und keine Ahnung! Diese Momente sind verflixt. Deshalb fülle ich mir meinen „Speicher“ mit den kleinen, wunderbaren, tiefen Familienmomenten, auch wenn sie noch so klein und unscheinbar alltäglich wirken.
Kennt ihr diese kostbaren Momente, die kein Fotoapparat der Welt in seiner Besonderheit einfangen könnte?
Ich wünsch sie euch von Herzen – und vor allem, dass ihr sie von ganzem Herzen genießt!