Meinetwegen hätte das Wochenende ruhig noch ein paar Tage länger sein können. Es war so gemütlich aber auch arbeitsreich, mit viel frischer Luft und wunderbar erholsamen Stunden.
Mit großer Freude haben wir am Wochenende unseren Streunerkater beobachtet, der nun endlich wieder ohne Schmerzen frisst und nicht nur – so wie auf dem Foto – zufrieden schläft sondern auch übermütig auf den Baum in unserem Garten herum geklettert ist.
Der Sturm hat in den Wäldern einige Bäume umgeworfen – zur Freude von uns „Schatzsuchern“. Bei unseren Wanderungen am Wochenende kletterten wir in den Wäldern herum, beschnupperten Holzstämme, sahen einen Waldkauz vor unseren Augen vom Ast eines Baumes weg fliegen, staunten, wie fleißig die Biber beim Holzfällen waren und schleppten einige Souvenirs mit nach Hause.
Und fleißig waren nicht nur die Biber! Wir auch! Ausmisten, umräumen, sortieren, schlichten, Platz machen war angesagt. Nicht nur im Vorratsraum – auch die Kleiderkästen habe ich ausgemistet. Das tut mir gut.
Und Lego-spielen tut mir auch gut. Ich spiele ja sonst nicht so mit den Kindern – die können das ganz gut alleine – schon von klein auf. Aber – bei Lego werde ich schwach. Und mein Mann auch. Da sitzen oder liegen wir dann stundenlang, suchen in Kisten nach passenden Lego-Steinen, bauen Häuser, Fahrzeuge, Gärten und vergessen dabei Zeit und Raum. Das ist wirklich sehr entspannend! Und die Kinder finden es natürlich genial, wenn wir so zusammen sind.
Aber immer wieder zog es uns nach draußen. Die Kinder buddelten im Sandkasten herum, tobten sich beim Waldspielplatz aus und „dekorierten“ ihre Gummistiefel mit einer 3cm dicken Schlammschicht.
Als es am Abend Zeit war hinein zu gehen und die Kinder gänzlich anderer Meinung waren, merkte ich wieder einmal, dass, egal wie harmonisch der Tag verläuft – oder auch das ganze Wochenende – es keine Garantie gibt für diese Harmonie. Denn jeder Moment birgt in sich das Potential zur Entgleisung. Die Kinder blödelten herum, sie fanden es einfach nur zum Lachen, dass ich keine Lust darauf hatte, den Dreck von ihren Hosen, Jacken und Socken in der Wohnung zu haben. Dies führte dazu, dass ich lauter als sonst wurde was die Kinder noch mehr amüsierte was mich natürlich noch krawutischer machte und – OHHH – zum Glück die Situation noch von jemandem gerettet wurde – Papa!!! Er packte die Mannschaft und steckte sie unter die Dusche. Dann war alles wieder gut – es gibt Waschmaschine und Staubsauger – also, was soll ’s. Nach diesem gemütlichen Wochenende war diese Sache nicht weiter schlimm.
Ja – und deshalb sind solche Wochenenden so wichtig für uns als Familie. Damit jeder von uns Zeit hat um einfach da zu sein – ohne Termine und Verpflichtungen. Damit wir uns nah sind, Jeder Jeden sieht und erlebt mit seinen Interessen und Bedürfnissen. Mit seinen Vorlieben und Abneigungen. Und damit Jeder seinen momentanen Interessen und Bedürfnissen nach gehen kann. Ja, auch wenn das Bedürfnis nach Ordnung im Haushalt da ist oder das Bedürfnis mit den Nachbarskindern im Karussell zu fahren bis einem Übel wird. Ohne wenn und aber. Sondern mit ganz viel sowohl als auch.
Wie gestaltet ihr Wochenenden mit eurer Familie? Was ist euch wichtig?