All Hallows‘ Evening

Meine Einstellung zu manchen „Gewohnheiten“, zu manchen „Bräuchen“ die die Menschen „pflegen“ ist kritisch. Mich stört zu einem das Unwissen der Menschen und zum Anderen die Kommerzialisierung sämtlicher Ereignisse! So geht es mir auch mit Halloween. In sämtlichen Geschäften werden gruselige Kostüme angeboten. Kinder ziehen am 31.10. von Tür zu Tür, fordern „Süßes oder Saures“ oder veranstalten „Horrorpartys“.Hier möchte ich nun aus dem Buch von Ursula Seghezzi (Vom Zauber der Naturmystik und der Dringlichkeit dem Leben zu dienen) etwas zitieren. Frau Seghezzi erklärt, worum es bei Halloween wirklich geht:

„…Es ist ein Re-Import“ (aus Amerika), eines gesamteuropäischen  Brauches. Das Totengedenkfest beginnt bereits am Abend, heißt im keltischen Raum „All Hallows’Eve(ning)“ und bedeutet“Allerheiligenabend“. Es geht um die Öffnung der Tore und die Begegnung mit den Verstorbenen: als Zeichen der Einladung an die Verstorbenen wird zum Beispiel ein Gedeck mehr auf den Tisch gelegt, die Haustür offen gelassen. Als Zeichen ihrer (nicht körperlichen) Präsenz werden Lichter in ausgehöhltes Gemüse gesteckt. Als der Brauch von Irland nach Amerika kam, fand er große Kürbisse vor. Diese wurden ausgehöhlt und zu Gesichtern geschnitzt. Die „Lichterköpfe“ symbolisierten die Verstorbenen und wurden in und um das Haus herum als Zeichen ihres Besuchs aufgestellt. In der Schweiz wurden Mairüben ausgehöhlt und mit Monden, Sonnen oder Sternen beschnitzt. Die heutige amerikanisierte und dämonisierte Gruselgestalten sind nichts anderes als die Verstorbenen, die zu Besuch kommen. Weil jedoch kaum mehr jemand etwas von diesem kultischen Spiel weiß (Aufgrund von Christianisierung, Kommerzialisierung), werden sie nicht mehr eingeladen und festlich bewirtet, sondern sie müssen uns unter Drohung von Unglück Süßigkeiten entlocken. Dabei vergessen die Kinder alias Ahninnenseelen vor lauter Habgier, den Segen in die Häuser zu bringen…“

Deshalb stelle ich lieber ein Gedeck mehr auf den Tisch und hoffe, dass es mir meine Kinder verzeihen, dass ihre Mutter wieder mal nicht so tickt wie viele andere Mütter und ihnen die Aussicht auf viele Süßigkeiten und eine „Partynacht“ vorenthält.