…dem Frieden auf der Spur

Am Freitag, den 1. Dezember durften Anita und ich eine kleine Runde von Frauen im Wirkungsraum willkommen heißen.
Den Raum hatten wir vorbereitet mit einer Vielzahl von Kerzen. In der Mitte eines Kreises aus Sitzpolstern stand eine große Schale mit Symbolen der vier Elemente:
Feuer, Erde, Wasser, Luft.

Wir widmeten uns dem Thema Frieden und ließen uns für diesen Abend und darüber hinaus von den vier Elementen bestärken und unterstützen.

In jedem von uns gibt es eine tiefe Sehnsucht nach Frieden. Alle Menschen tragen das Bedürfnis nach Frieden in sich. Und somit auch ein großes Potential für den Frieden. Zum Zeichen dieses Potentials entzündeten alle Teilnehmerinnen ein kleines Teelicht.

Aber, was ist Frieden für mich eigentlich? Wann bin ich mit mir ‚in Frieden‘?

Dieser Frage spürte jeder für sich nach. Ist mein Bedürfnis nach Frieden erfüllt, wenn ich alleine durch eine schöne Landschaft wandere? Bin ich im Frieden mit mir und der Welt, wenn ich im Garten arbeite oder ein Buch lese? Überkommt mich ein tiefes Gefühl des Friedens, wenn ich mit den Kindern zusammen bin und wir gemeinsam ein Buch lesen?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten und Strategien, wie wir das Bedürfnis nach Frieden erfüllen können. So hat wahrscheinlich der Dalai Lama eine andere Strategie, für sich in Frieden zu sein, als beispielsweise Donald Trump.

Und sehr wahrscheinlich gibt es die unterschiedlichsten Gefühle zum Thema Frieden: ist mein Bedürfnis nach Frieden erfüllt, dann fühle ich mich vielleicht ruhig, gelassen, liebevoll, freudig, geborgen, sicher,…

Wenn mein Bedürfnis nach Frieden hungrig ist, fühle ich mich vielleicht gestresst, unsicher, verängstigt, genervt, frustriert,…

Diese Gefühle anzunehmen ist ein wichtiger Schritt, um mir einerseits bewusst zu machen, wie gut es sich anfühlt, wenn mein Bedürfnis erfüllt ist – ich kann es feiern und dankbar sein dafür.

Auf der anderen Seite gibt es diese negativen Gefühle, wenn mein Bedürfnis nicht erfüllt ist. Und auch diese Gefühle wollen gesehen werden. Sie sind da.  Sie anzunehmen bei uns oder auch bei unserem Gegenüber, ist oft eine große Herausforderung.

Aber so wie eine Wunde erst heilen kann, wenn ich mich ihrer annehme, sie fürsorglich behandle und pflege, so ist es auch mit diesen negativen Gefühlen. Indem ich sie liebevoll annehme, können sie sich wandeln…

Es kann hilfreich sein, mit meinem Gegenüber über Gefühle und die dahinter liegenden Bedürfnisse zu sprechen. So können wir in Verbindung treten – mit uns selbst und mit unseren Mitmenschen.
Frieden braucht Klarheit über die eigene Befindlichkeit und braucht den Austausch darüber mit allen beteiligten Personen.

„Sei du die Veränderung, die du dir in der Welt wünschst.“
Ghandi

Passend zu diesem Zitat durften am Ende des Abends alle Teilnehmerinnen eine große Kerze an ihrer kleinen Kerze (Teelicht – Potential für den Frieden, dass in jedem von uns angelegt ist) entzünden. Das Potential liegt in jedem von uns – und was wir daraus machen, unsere Bereitschaft, für den Frieden in uns selbst, in unserem Leben und dadurch im Leben unserer Mitmenschen beizutragen, ist unsere Verantwortung.

Wann seid ihr mit euch selbst ‚in Frieden‘? Und was könnt ihr für den Frieden in euch und in eurem Leben beitragen? Vielleicht wollt auch ihr in der Adventszeit dieser Frage etwas nachgehen.

 

 

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