Ostern steht vor der Tür. In den vergangenen Jahren wäre heute bestimmt schon festgestanden, wann wir wen über die Feiertage besuchen oder einladen. In diesem Jahr läuft alles anders. Wir werden es uns zu viert, als kleine Familie feierlich einrichten und den Osterhasen durch den Garten hoppeln lassen. Ja, das ist schon irgendwie eigenartig, so lange Zeit mit den Menschen, die einem sehr am Herzen liegen, nur über Telefon und digitalen Medien in Kontakt treten zu können. Dennoch gibt es so vieles was mich durch diese Zeit trägt und einfach gut ist.

See: Diese Woche verbrachten wir viel Zeit am See. Da ja überhaupt keine Schiffe, kein einziges Boot auf dem See fährt, kommt diese Wasserlandschaft ganz anders zur Geltung. Die Wasserfläche scheint endlos und wunderbar friedlich.  Die Wasservögel scheinen diese Ruhe sehr zu genießen. Und die Menschen irgendwie auch, denn noch nie habe ich so viele Menschen einzeln am Ufer sitzen und einfach auf den See blicken sehen. Auch mir tat es gut, diese Weite, diese friedliche Stille ohne Motorengeräusch bewusst wahrzunehmen.

Erkundungen: Stundenlang könnte ich damit verbringen, etwas zu erkunden! An einem Teich sitzend, die kleinen Wassertiere in ihrem Tun beobachtend, staunend ob der Vielfalt auf so einem kleinen Fleckchen Welt, vergesse ich alle Sorgen und zu erledigenden Dinge. Und wenn ich dann zuhause in einem Bestimmungsbuch noch herausfinde, welchen neuen Entdeckungen ich einen Namen geben kann, wie dieses oder jenes Tierchen oder Pflänzchen heißt, dann freu ich mich wie Kolumbus!

Unter freiem Himmel: Diese Woche war es auch endlich warm genug, dass wir draußen im Garten essen konnten. Unter dem Apfelbaum sitzend, der schon zarte grüne Blätter und die ersten Blüten zeigt, schmeckt das Essen noch viel viel besser! Die Kinder lieben es besonders, wenn wir gemeinsam im Garten sämtliche Mahlzeiten verspeisen.

Handlungsspielräume: auch wenn wir alle doch sehr eingeschränkt sind in unseren täglichen Freiheiten, sehe ich doch jeden Tag, wie viele Freiräume ich in dieser Situation habe. Das ist nicht selbstverständlich! So viele Menschen leben an Orten oder in Gegebenheiten, die ihnen kaum bis gar keine Handlungsspielräume ermöglichen. Ich bin sehr dankbar, in dieser privilegierten Lage zu sein, trotz allem ganz vieles tun zu können.

Haustiere: Wir leben gemeinsam mit drei Katzen und (leider nur noch) einem Meerschweinchen an diesem wunderbaren Ort. Gerade zur Frühlingszeit finden wir es witzig, unseren vierbeinigen Freunden dabei zuzusehen, wie sie vor lauter Frühlingsgefühle und voller Übermut auf die Bäume klettern, unsichtbare Mäuse im Sandkasten jagen oder – wie im Fall von Frida Meerschwein –  im Gehege hin und her wuseln und sich über jedes Grashälmchen freuen. Ohne Haustiere wäre das Leben für mich kaum vorstellbar!!

Und was hat euch durch die Woche getragen und wie geht ihr in dieses Osterwochenende?
Ich wünsche euch jedenfalls ein feines, frühlingshaftes Osterfest!