BLOG

Meine Ängste stärken mich

Schon seit längerer Zeit möchte ich über das Thema Weinen bei Kindern schreiben. Nach dem ich gestern beim Vortrag von Dr. Thomas Harms war und ich in den letzten zwei Wochen zwei sehr spezielle „Weinerlebnisse“ mit Kindern hatte, ist es nun soweit.
Es ist oftmals ein sehr emotionales Ereignis, wenn die Tränen fließen, wenn  Schreie und Schluchzen unseren Ohren und unserem Inneren weh tun. Die Worte zu finden, die ausdrücken, was mir bei der Begleitung von weinenden Kindern wesentlich erscheint ist für mich eine Herausforderung. Ich möchte hier niemanden für sein Verhalten kritisieren sondern nur dazu einladen, über das Thema nach zu denken, das Weinen der Kinder neu zu erleben und anders damit um zu gehen. Weiterlesen „Meine Ängste stärken mich“

Abwechslungsweise – oder kindliche Gerechtigkeit?

Ich weiß nicht wie das bei euren Kindern ist, aber unsere beiden jungen Menschen scheinen derzeit einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn zu haben! Keine Ahnung wann sie sich darüber einig werden, zu welcher Stunde wer an der Reihe ist, um für ein Aufwallen der Gefühle und die Strapazierung sämtlicher Nerven zu sorgen. Vielleicht hecken sie das in der Nacht aus? Wahrscheinlich führen sie eine Art „Stundenliste“ wer wann mal so richtig Gas geben darf? Weiterlesen „Abwechslungsweise – oder kindliche Gerechtigkeit?“

Erfahrungsräume

Der erste SpielZeit-Block in dieser Saison ist zu Ende. Zeit für Reflexionen, die ich hier mit euch teilen möchte:

Das Zusammensein in einem Raum, in dem wir Erwachsene an die Kinder keine Erwartungen stellen, sondern nur wahrnehmen, beobachten was sie uns an momentanen Interessen, Bedürfnissen, Fähigkeiten, Vorlieben und Abneigungen zeigen finde ich sehr wertvoll. Es ist Raum da für die Entfaltung ihrer Individualität. Niemand sagt ihnen „Oh! Schau – das ist schön – damit könntest du doch spielen!“ Oder „Bravo!! Toll hast du das gemacht – komm gleich nochmal – das schaffst du!“ oder  „Du könntest mit Dingsda spielen – die mag sicher auch mit den Kastanien schütten!“
Nein – wir Erwachsenen halten uns zurück, geben keine Ideen vor – sie „müssen“ oder dürfen ihre eigenen Ideen entwickeln.

Und nicht nur ihre eigenen Ideen setzen sie im Spiel um. Auch das Tun der anderen Kinder animiert sie, gibt ihnen wieder neue Anregung für ihr eigenes Spiel. Weiterlesen „Erfahrungsräume“

„Stilleminute“

Still sitzen kannst du einem Kind nicht beibringen. Still sitzen ist ein Bedürfnis. Aber wenn das Bedürfnis nach Bewegung zu wenig gestillt ist und wenn da kein geeigneter Rahmen für das Erfahren der Stille, für die Ruhe ist, dann ist es schwierig, Kindern die Qualität des Still – Seins näher zu bringen.

Als die Kinder klein waren, sind wir manchmal früh morgens unter der Wolldecke auf der Couch im Wohnzimmer gesessen – die Tür in den Garten weit offen – und haben nach draußen gelauscht: dem Regen zugehört oder den Vögeln, die voller Lebensfreude zwitscherten. Das war ein schöner Start in den Tag. Öfters nahmen sie dann auch später am Tag, wenn sie draußen einen Vogel hörten Bezug zu dieser „Stilleminute“ auf der Couch.
Manchmal wenn wir an der Ach oder am See sind,  sitzen sie gerne auf einem Stein und schauen einfach nur dem Wasser zu. Ihr Blick geht in die Weite, er hält nichts fest. Sie schauen scheinbar absichtslos wie das Wasser über die Steine fließt. Sie sitzen ganz still. Wenn sie davon „gesättigt“ sind, kehren sie mit einem verträumten Ausdruck im Gesicht zurück und fangen an, sich in irgend eine Tätigkeit zu versenken…Staudamm bauen, schöne Steine suchen, … Weiterlesen „„Stilleminute““

Und nun?

Ich zur Tochter: „Kannst du bitte im Badezimmer die Klopapierrollen nachfüllen?“ Tochter: „Ja, gerne!“ Sie schnappt sich die Packung mit den Klopapierrollen, springt ins Bad und  summt vor sich hin. Als ich mit einem Stapel Handtücher ins Bad komme zeigt sie mir stolz ihren Klorollenturm (siehe Foto)! „Mama! Schau wie hoch!“ Und freudig hüpft sie aus dem Bad. Ich: „Öhm…und was ist mit einräumen?“ Tochter(singend):“Das kannst du machen – ich hab keine Lust mehr!“ Aha!

Während ich im Bad also den Klorollenturm abbaue und unser Depot auffülle gehen mir wieder einmal einige Fragen durch den Kopf: Ist es ok, wenn ich sie ziehen lasse? Ohne ihre Aufgabe erfüllt zu haben? Weiterlesen „Und nun?“

Wertvolle Spielmaterialien

Kennt ihr das auch von euren Kindern, dass sie das schönste Spielzeug in einer Ecke liegen lassen, wenn sie statt dessen mit scheinbar wertlosen Materialien spielen können?

Gerade in den letzten Wochen, in denen durch den Schulbeginn die Tage wieder etwas anders laufen, habe ich gemerkt, wie sehr unsere Kinder es genießen, sich am Nachmittag mit unstrukturierten Materialien zu beschäftigen…stundenlang. Weiterlesen „Wertvolle Spielmaterialien“

Klingen und singen

Meine Vision einen Raum für verschiedene Angebote zur Entfaltung all der wunderbaren Potentiale die in uns schlummern zu schaffen nimmt immer mehr Gestalt an. Kleinen und auch großen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich auszudrücken, sich wahrzunehmen, neues zu entdecken und sich und einander kennen zu lernen ist mir ein Anliegen.

Seit Oktober belebt nun der „KlangRaum“ die Räumlichkeiten des Wirkungsraums.

Johanna Eilmsteiner bietet eine vorbereitete Umgebung an, die zum Musizieren, Singen, Experimentieren, Tanzen, Malen und vielem mehr einlädt.

Mehr Infos findet ihr unter Wirkungsräume – KlangRaum.

Seid alle herzlich Willkommen – bringt den Raum zum Klingen und eure Stimmbänder zum Schwingen…

Kleine Kinder – kleine Sorgen?

Ich habe schon manchmal die Aussage gehört, dass es doch so lieb und nett ist mit kleinen Kindern zu leben und sie so goldig sind und man noch keine Sorgen hat, weil sie ja eh immer um einen herum sind. Die Sorgen, so sagen diese Menschen, beginnen erst, wenn die Kinder groß sind – wenn sie in die Pubertät kommen…

Ich bin da anderer Meinung. Ich fand die Zeit als junge Mama auch sehr herausfordernd! Wenn ein so kleines Wesen in unser Leben kommt, dann ist auf einmal vieles anders als vorher. Die ruhigen Nächte sind dahin, die Wäsche türmt sich und Zeit für Zweisamkeit ist beinahe Utopie. Weiterlesen „Kleine Kinder – kleine Sorgen?“

Entspannte Umgebung?

Jetzt gehen also tatsächlich beide unsere Kinder in die Schule. Die ersten zwei Wochen haben wir gut geschafft. Jeden Morgen um 6 Uhr aufstehen, damit wir um kurz nach sieben aus dem Haus können. Jeden Morgen gemeinsam frühstücken, jedem eine Jause und etwas zu trinken richten,  Zähne putzen, Haare frisieren, halbwegs saubere Klamotten anziehen und los gehts.
Wie die Zeit vergeht! Zwei Schüler! Keine Kleinkinder, keine Kindergartenkinder – nein – zwei Schulkinder!
Ich bin sehr glücklich und freue mich, dass sie in einer Schule sind, die die Kinder in ihrer Individualität stärkt. Beide haben wunderbare Lehrerinnen, die Wert darauf legen, die Kinder Kind sein zu lassen und dafür keinen Wert auf zu vielen Hausaufgaben!
Durch die Jahrgangsmischung, die offenen Lernformen, die alternative Leistungsbeurteilung ist es genau die Schule, die ich mir für die Kinder gewünscht habe.

Natürlich merke ich auch, dass sie ordentlich gefordert sind. Alleine schon das große (neue) Schulhaus in dem die Volks-und Mittelschüler untergebracht sind, ist eine Umstellung für sie. In den Pausen tummeln sich da mehr als 600 Kinder auf den Schulhöfen der Schule. Weiterlesen „Entspannte Umgebung?“

wir – gemeinsam als Familie

Es sind nicht immer große Ereignisse wie ein Mega-Urlaub oder ein Fest, welche – gemeinsam als Familie erlebt – lange in Erinnerung bleiben und vor allem in die Tiefe gehen.
Ich glaube, dass es oft diese kleinen, ja fast schon alltäglichen Dinge sind, die das Gefühl von „wir –  wir gemeinsam als Familie“ stärken, die so gut tun. Es ist nur leider so, dass wir uns diese Momente zu wenig bewusst machen. Obwohl sie doch so kostbar sind. Weiterlesen „wir – gemeinsam als Familie“