Diese Woche habe ich mir hin und wieder gewünscht, ich wäre im Turmzimmer des Linzer Mariendoms. Stille, Gedanken sortieren, schreiben, planen, oder einfach nichts tun,…kennt ihr diese Sehnsucht? Manchmal ist zu viel zur gleichen Zeit, zu viele Ideen im Kopf, zu wenig Zeit ihnen Raum zu geben. Ich war frustriert und müde – aber dann kam ein mail mit einem Zitat und das hat mir gut getan. Deshalb noch ein Zusatz zu meinen fünf Dankbarkeitspunkten:
„Aber der Globus dreht nicht rund er eiert immer. In der Außenwelt ist immer irgendwo der Teufel los. Eine schön regelmäßig runde Außenwelt als „heile Welt“ hat es nie gegeben. Eine „heile Welt“ kann immer nur Deine eigene Innenwelt sein, sofern Du Dein Ich im Gleichgewicht hältst“. Max Lüscher
1Ende: ich finde es beruhigend zu wissen, dass alles einmal ein Ende hat. Die letzte Lernwoche meines Mannes ist geschafft. Seit September haben seine Vorbereitung auf die große Prüfung sehr viel von uns allen gefordert. Aber – wir haben es geschafft! Gemeinsam. Nächste Woche ist die Prüfung und dann ist endlich wieder mehr Zeit für Zweisamkeit, Familie und Freunde – wie ich mich darauf freue! Aber zuerst noch Daumen drücken
2Anfang: Ein Neubeginn hat eine besondere Kraft. Unser Anliegen, Rituale für Entwicklungsübergänge für Kinder und Jugendliche ohne Religionszugehörigkeit zu gestalten hat nun ganz konkrete Formen angenommen. Neue Wege beschreiten, neue Erfahrungen und junge Menschen auf ihrem Weg begleiten dürfen, vor allem unsere eigenen Kinder. Ich freue mich darauf!
3Erinnerungen: Es ist schön, Videos von den Kindern anzusehen, als sie noch ganz klein waren. Meine Güte was waren sie doch süß! Wenn sie sich jetzt im Video sehen, wie sie damals so tolpatschig und brabbelnd herumwuselten, finden sie das ganz witzig. Und mir kommen fast die Tränen vor lauter Rührung und Wehmut. Wunderbare Erinnerungen.
4Konflikte: Nervenaufreibend sind sie teilweise schon, die Geschwisterkonflikte. Manchmal würde ich am liebsten alskfaoweirj!! Aber – wenn ich sehe, wie sie konstruktiv und sehr respektvoll versuchen, ihre Meinungsverschiedenheiten zu lösen oder sich gegenseitig anbrüllen, ihren Standpunkt klar äußern, um dann wieder friedlich miteinander zu spielen, wird mir wieder bewusst, wie wichtig sie sind. Diese Konflikte. Und ich übe mich in Geduld, Gelassenheit, versuche neutral zu bleiben und lerne, lerne, lerne.
5Kämpfen: oder balgen. Ja, ich war schon müde, als ich nach Hause kam. Aber da hing dieser Zettel: „Mama, du musst mit uns kämpfeln aber sofort“ – Klare Ansage. Also – ab auf die Matten und balgen und herum kullern und wild sein und lachen und einander fest halten und so viel Lebensfreude und Energie bekommen, dass der Tag friedlich endet.