April, April

Nicht nur das Wetter macht was es will. Die Kinder zeigen mir täglich ihre Schritte in die Selbständigkeit.  Aber so wie das Wetter zur Zeit vom warmen Sonnenschein bis zu eisigem Wind oder Regen wechselt, so wechselt sich bei ihnen das Bedürfnis nach Unabhängigkeit mit dem Bedürfnis nach Nähe und unendlich viel Zuwendung ab. Manchmal geht das so schnell, dass ich ein wenig hinter her hinke und dann womöglich nicht so reagiere, wie es ihrer Wetterlage gerade entspricht. Dann zieht ein Gewitter auf! Und so schnell wie es gekommen ist, kann es sich auch wieder verziehen…und dann ist wieder strahlend blauer Himmel! Weiterlesen „April, April“

Lasst mich spielen!

Wenn ich allen Kindern dieser Welt – sofern alle ihrer lebenswichtigen Bedürfnisse befriedigt sind –  ein bedrucktes T-Shirt schenken könnte, dann würde mit Sicherheit darauf stehen „Lasst mich spielen!“

Denn das ist das Allerwichtigste! Lasst die Kinder spielen. Jeden Tag – so viel es geht. Lasst sie, wenn sie noch ganz winzig klein sind ihre Hände entdecken, ohne sie durch  allerlei bunte Mobiles von sich selbst abzulenken. Weiterlesen „Lasst mich spielen!“

Umarmungen

Sobald sie am Morgen aus dem Zimmer gelaufen kommt umarmt mich die Kleine samt ihren Kuscheltieren fest und lange. Irgendwann schlendert auch der Große langsam ins Esszimmer und schlingt seine Arme um mich.
Während des Tages sagt die Kleine: „Mama, ich möcht dich noch mal fest drücken“ bevor sie sich auf die Couch setzt, um ein Buch anzuschauen oder hinaus geht zum Spielen. Mehrmals am Tag hat da einer der kleinen Menschen das Bedürfnis nach Nähe, nach einer Umarmung, Geborgenheit, körperlicher Zuwendung.

In letzter Zeit ist dieses Bedürfnis sehr groß. Beide sind gerade dabei Anlauf zu nehmen für ihre nächsten Entwicklungsschritte. So kommt es mir jedenfalls vor. Ich bin froh – ja, dankbar, dass sie sich dafür zwischendurch gerne bei mir ausruhen, auftanken, bestärken und fallen lassen können.

Wir brauchen vier Umarmungen am Tag zum Überleben,
acht zum Leben und zwölf zum Wachsen.
Virginia Satir

Kennt ihr das von euren Kindern auch?

Zwischendurch loslassen

Heute haben die Kinder ein spontanes Faschingsfest gefeiert. Sie wollten Luftballons, Konfettis und Luftschlangen. Sie amüsierten sich köstlich und natürlich war innerhalb von drei Minuten die ganze Wohnung ein buntes Chaos!

Kurz dachte ich mir: „Der Fasching ist doch eigentlich vorbei“. Und  „muss dieses Durcheinander jetzt sein? Können sie nicht was anderes spielen?“  Und dann dachte ich mir  „zwischendurch loslassen“.
Die Schranken im Kopf, die mir hin und wieder flüstern „das passt jetzt doch gar nicht“ oder „darf das so sein?“ einfach fallen lassen und die Freude der Kinder genießen. Weiterlesen „Zwischendurch loslassen“

Wochenende

Meinetwegen hätte das Wochenende ruhig noch ein paar Tage länger sein können. Es war so gemütlich aber auch arbeitsreich, mit viel frischer Luft und wunderbar erholsamen Stunden.
Mit großer Freude haben wir am Wochenende unseren Streunerkater beobachtet, der nun endlich wieder ohne Schmerzen frisst und nicht nur – so wie auf dem Foto – zufrieden schläft sondern auch übermütig auf den Baum in unserem Garten herum geklettert ist.

Der Sturm hat in den Wäldern einige Bäume umgeworfen – zur Freude von uns „Schatzsuchern“. Bei unseren Wanderungen am Wochenende kletterten wir in den Wäldern herum, beschnupperten  Holzstämme, sahen einen Waldkauz vor unseren Augen vom Ast eines Baumes weg fliegen, staunten, wie fleißig die Biber beim Holzfällen waren und schleppten einige Souvenirs mit nach Hause. Weiterlesen „Wochenende“

Äußere Ordnung führt zur inneren Ordnung

Ist euch schon mal aufgefallen, dass Kinder ganz ordentliche Wesen sind? Nein?
Naja – natürlich können sie sehr gut Chaos produzieren. Sie schaffen es, innerhalb von Minuten eine schön säuberlich aufgeräumte Wohnung so zu „verwandeln“ dass es schwierig ist, von einem Raum in den Anderen zu kommen, ohne auf Lego-Steine oder Kirschkerne zu treten oder  zwischen herumstehenden und liegenden Puppen-Bettchen, Faschingskostümen, Steckenpferden und Kappla-Türmen herum zu zirkeln… Chaos eben. Weiterlesen „Äußere Ordnung führt zur inneren Ordnung“

Der Geduldsfaden

Er ist gerissen. Schon vor sieben Uhr morgens. Muss das sein? Und auch noch an einem Montag?! Wo noch so viel Woche vor mir liegt?!?

Nein, heute half kein „langsam und tief Einatmen und bewusst Ausatmen“. Nein – im mir steckten keine Ambitionen um nach alternativen Angeboten zu suchen, kein „vielleicht möchtest du ja..?“ Nein – ich hatte einfach keine Geduld mehr für „Das-zieh-ich-nicht-an-Tochter“ und für „Ich-brauch-ewig-beim-Zähneputzen-Sohn“ .

Der Geduldsfaden ist mir gerissen. Weiterlesen „Der Geduldsfaden“

Die eigenen Werte

Wenn bei uns zu Hause Post von Greenpeace kommt, interessieren sich die Kinder sehr dafür. So wird zum Beispiel die Zeitung „Act“ von Beiden genau durchgesehen und gelesen, bei jedem Foto fragen sie, was hier zu sehen ist, was hier passiert ist usw.  Der Herr Sohn schrieb letzthin in seinem Schulheft eine Geschichte  über ein Orang-Utan Bild von Greenpeace. Als wir dann vor Weihnachten am Basteln waren und er mit seinem Freund das obige Bild gebastelt hatten, hab ich mir wieder viele Gedanken gemacht.

Welche Werte möchte ich – möchten wir den Kindern vermitteln? Und  wo schränken wir sie dadurch beim Finden ihrer eigenen Werte ein? Weiterlesen „Die eigenen Werte“